Manfred Krug entschuldigt sich bei AktionärenOktober 1996 ging ich ins Internet und besuchte hauptsächlich englische Seiten. Schon bald fiel mir ein unglaublicher Preiskampf am freien Telekommunikationsmarkt der USA auf.Bald diskutierte ich in Newsgroups und beneidete die US Bürger. Während ich rund 4.-EUR pro Stunde für meine Telefonverbindung zum Internetprovider zahlen musste, waren in der USA Ortsgespräche in der Grundgebühr enthalten.
Ich klickte Bannerwerbung an und kam auf Preislisten für Ferngespräche die einem von Telekommonopol geplagten schier unglaublich billig vorkamen. Also da telefoniert ein Österreicher in die USA für 3.-EUR pro Minute. Aber der US Bürger wählt einen der zahlreichen Long Distance Carrier, also Provider für Ferngespräche und zahlt statt 3.-EUR nur 20 Cent pro Minute. Inlandsgespräche von New York nach Los Angeles für 10 Cent pro Minute. Ich war ja davon selbst schwertens betroffen. In meinen vergeblichen Versuchen als österreichisches Erfinderschicksal meine Projekte voran zu bringen konnte ich die Telephonrechnung nicht mehr zahlen. Und nun blickte ich auf diese Preislisten, bei den Minipreisen wäre ich nie in die Situation gekommen meine Telephonrechnung nicht mehr zahlen zu können.
Und zeitgleich wie ich im Internet den unglaublichen Preiskampf am US Telekommarkt mit erlebte sah ich wie aus einer komplett anderen Welt die Werbespots von Manfred Krug. Wollte die EU nicht das Telekommonopol in den einzelnen Mitgliedsstaaten abschaffen? Wie wird sich da die Telekomaktie entwickeln, wenn am deutschen Markt das Monopol aufgehoben wird?
Meine Beobachtungen von US Telekommarkt im Kontrast zum Manfred Krug Werbespot war für mich das erste wichtige Erlebnis, wo eine Internetrecherche völlig andere Resultate erbrachte, als das was uns Massenmedien als Realität vorgaukeln wollten. |