Alexander Goebbel Show - Wien VerkehrssituationIn der Ankündigung der Alexander Goebbel Show wird der Gegensatz von öffentlichen Verkehr und MIV motorisierten Individualverkehr wieder heraus gestrichen.
Auf den ORF Webseiten stand, man solle sich anmelden, wenn man Teilnehmen möchte. Natürlich meldete ich mich an, weil ich hatte ja eine frohe Botschaft für die geplagten Wiener Autofahrer. Ein Elektroroller kostet nur 70 Cent Strom auf 100km, ist in Wien wohl meist schneller als ein Auto und hat keine Parkplatzsorgen.
Dazu stellte ich auch noch den weiteren Ausbau des ÖPNV - öffentlichen Personen Nahverkehrs - in Frage, weil der irgendwann völlig unrentabel wird. Doch jeder lernt doch auf der großen Weltbildschule, dass MIV böse und ÖPNV gut ist. Das ist hier ein unumstössslicher Glaubensgrundsatz, genauso wie dass in Indien die Kühe heilig sind. Das darf nicht hinterfragt werden, das ist so.
So um 9 Uhr abends kamen dann meiner Frau bedenken, wenn jetzt plötzlich das Telephon leutet wegen meiner Teilnahme an der Wiener Radioshow. Die Kinder könnten aufwachen. Im Laufe der Diskussion mit meiner Frau schätzte ich dann meine Chancen angerufen zu werden etwas realistischer ein. Wozu ist so eine Show dann da? Doch hauptsächlich um irgendwie witzig die bestehenden Probleme zu bejammern. So eine Art Galgenhumor, wir sind alle davon betroffen, aber wir schaffen es trotzdem darüber zu lachen. Was hat in einer solchen Sendung eine neue Lösung wie das Elektromoped zu suchen? Nichts! Absolut nichts, das wäre ja eine Problemlösung. Problemlösungen haben doch nichts in einer solchen Radioshow verloren. Dazu noch meine Erwähung der Energiebilanz eines Autobuses. Ich erwähnte bei meinen ersten Anruf wegen der Gobbelshow wieviel Energie ein Autobus bei der Aufnahme eines einzelnen Fahrgasts verbraucht. Das ist Physik und Mathematik, viel zu schwerer Stoff für leichte Kost im Radio. Also beruhigte ich meine Frau, ein Anruf von der Gobbelshow kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. |