Die TIWAG und das MedienzeitalterWie verschaffe ich meinen Gegern mehr Aufmerksamkeit, als diese aus eigener Kraft je erlangen könnten? Eine mustergültige Antwort liefert die TIWAG im Kampf mit Kritikern.Früher war alles viel einfacher für große mächtige Firmen. Es gab nur wenige Massenmedien. Diese wenigen Massenmedien konnte man mit teuren Inseraten bei guter Laune halten. Hätte da ein Chefredakteur zu denken gewagt einen kritischen Leserbrief zu veröffentlichen? Intervenieren, mit der eigenen wirtschaftlichen Macht Bedrohungsszenarien aufbauen waren Standardmaßnahmen.
Doch diese Methoden funktionieren im Medien- und Internetzeitalter nicht mehr. Noch viel schlimmer, solche Methoden bewirken Heute meist das genaue Gegenteil was große und mächtige Firma beabsichtigt. Ein Musterbeispiel dafür ist der Fall TIWAG - Tiroler Wasserkraft AG. Eine Gruppe von Kritikern der TIWAG veröffentlichte eine Seite auf der Domain dietiwag.at. Die löste eine sofortige Intervention beim österreichischen Domainregistrar aus. Doch dietiwag.org ist ja auch ein schöner Domainname. Also nächste Intervention beim Contentprovider und Klagen gegen die Betreiber der tiwag.org.
Vor dieser Intervention hatte die Webseite der Kritikergruppe in etwa die öffentliche Verbreitung einer Stammtischdiskussion. Sie stand zwar öffentlich im Internet herum, aber auch Bäume im sibirischen Wald stehen öffentlich herum. Über Suchmaschinen auf die Kritiker stoßen? Fast ausgeschlossen, es war eine schlecht programmierte Webseite die völlig kraftlos vor sich hin dümpelte. Jetzt, Stand 14 Mai 2005, hat dietiwag.org dank des unermüdlichen Einsatz der TIWAG und all Ihrer Rechtsanwälte soviele Links bekommen, dass bereits Google Page Rank 4 erreicht wurde. Die Kritiker hätten dies aus eigener Kraft wohl nie geschafft. |